06.12.2023

PlanET Biogas Group fordert Maßnahmen für die Bioenergiebranche

Gescher, 27.11.2023 – Die Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/ Die Grünen Dr. Anne-Monika Spallek, Mitglied im Ausschuss Ernährung und Landwirtschaft, und Dr. Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, trafen sich am Donnerstag zu einem offenen Austausch mit der PlanET Biogas Group, um einen persönlichen Einblick in die Herausforderungen und Potenziale der Biogasbranche zu erhalten.

Hendrik Becker, Gesellschafter der PlanET Biogas Group und Marco Schwering, Leiter der Genehmigungsabteilung, freuten sich über die Bereitschaft der Abgeordneten, sich über die komplexen Themen zu informieren.

Die Diskussion begann mit einer umfassenden Vorstellung der PlanET Biogas Group und ihrer vielfältigen Geschäftsfelder, die sich im deutschen Markt auf die Bereiche Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Reststoffverwertung konzentrieren. Besonderes Augenmerk wurde auf die vielfältigen Nutzungspfade von Biogas gelegt, wobei die aktuellen Herausforderungen auf dem deutschen Markt beleuchtet wurden. Hendrik Becker prangerte Stillstände in der Branche an, die auf eine komplexe Gesetzgebung, bürokratische Hürden, Veränderungen in der Förderpolitik und steigenden Genehmigungsaufwand zurückzuführen seien. Dies zwinge immer mehr Biogasunternehmen dazu, ihre Aktivitäten verstärkt auf Auslandsmärkte zu verlagern.

Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die „Tank-Teller“-Debatte und die Entwicklung der Einsatzstoffe für die Biogaserzeugung gerichtet. Becker betonte, dass sowohl PlanET als auch die Branche seit 2014 keine Neuanlagen in Deutschland mit dem überwiegenden Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen gebaut hat. Heute liegt der Schwerpunkt auf agrarische Reststoffe wie Gülle & Mist. Frühe Biogasanlagen, die tatsächlich Mais eingesetzt haben, stellen ebenfalls vermehrt um.

Auch Marco Schwering betonte, dass sich die Tendenz im Neubau von Biogasanlagen in den letzten 10 Jahren zu reinen Gülle-Mist-Anlagen verlagert habe- gleichzeitig sei der Maisanteil bei Bestandsanlagen ebenfalls rückläufig. Es zeige sich also, dass die Regelungsmechanismen greifen und die Biogasbranche sich den Anforderungen stellt und diese umsetzt. Landwirte und Betreiber würden vermehrt dazu neigen, ihre Substratquellen zu diversifizieren, um die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen zu verbessern. Ebenfalls habe es in den vergangenen Jahren starke Fortschritte in der Forschung und Technologie gegeben, dies führe zu effizienteren Methoden in der Biogasproduktion.

Auf der anderen Seite wurden die Rahmenbedingungen durch die letzten Bundesregierungen, sei es durch das EEG selbst, aber auch durch weitere gesetzliche Regelungen im Genehmigungsrecht, so hochgelegt, dass ein abrupter Markteinbruch die Folge war. Insbesondere schlechtere Förderbedingungen, der hohe Bürokratieaufwand und fehlende Rechtsicherheit in vielen Details sorgte dafür, das sich der Markt in Deutschland bis heute nicht erholt hat. Besorgnisse wurden hinsichtlich mangelnder Abstimmung zwischen verschiedenen Ministerien und Gesetzen geäußert, was zu mehr Blockaden als konstruktiver Zusammenarbeit führe.

Wie es anders geht, zeigen die Auslandsmärkte von PlanET, wie z.B. Dänemark, Frankreich oder Nordamerika.
Zum Ende wurde nachdrücklich an die Abgeordneten appelliert, in der Bundesregierung entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um die Bioenergiebranche zu stärken und den Weg für eine nachhaltige Zukunft zu ebnen. PlanET hofft nun, dass die Abgeordneten ein differenziertes Bild der Biogasbranche und eine positive Grundstimmung mit nach Berlin tragen werden.

Bildbeschreibung:
Personen v. l. n. r.: (Hendrik Becker, Gesellschafter PlanET Biogas Group, Dr. Anne-Monika Spallek, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Jan-Niclas Gesenhues, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Marco Schwering, Leitung Genehmigungsabteilung PlanET Biogastechnik)

Pressekontakt:
Katharina Schmitz-Altrogge
Head of Marketing
PlanET Biogastechnik GmbH
k.schmitz@planet-biogas.com planet-biogas.com